Grafikkarte übertakten: So wird deine GPU stärker

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Eine in die Jahre gekommene Grafikkarte kann schnell unzureichend für neue Spiele werden. Falls du jedoch noch nicht wechseln willst kann es sich lohnen deine GPU zu übertakten. Aber auch bei einem aktuellen Grafikkartenmodell hat Übertaktung seine Wirkung, denn so holst du auch noch die letzten FPS raus. Wie das funktioniert erkläre ich dir hier.

Was ist Übertakten?

Jede Grafikkarte besitzt eine Recheneinheit, die GPU (Graphics Processing Unit). Sie ist vergleichbar mit deinem Prozessor, der CPU (Central Processing Unit). Wie auch der CPU arbeitet dein Grafikkartenchip mit einem gewissen Takt, dieser wird meist in Megahertz (MHz) angegeben. So läuft zum Beispiel die GPU der aktuellen MSI RTX 2080Ti GAMING X Trio auf einem Basistakt von 1350 MHz, der angegebene Boost Takt liegt bei 1755 MHz.

Ein Hertz entspricht einer Rechenoperation, je höher dieser Wert umso schneller arbeitet kann der Prozessor arbeiten. Natürlich ist dies auch immer vom Zwischenspeicher, auch bekannt als Arbeitsspeicher abhängig. Also auch hier fast so wie bei einer gewöhnlichen CPU.

Ist Grafikkarten Übertaktung gefährlich?

Je höher der Takt einer Grafikkarte desto wärmer wird diese. Der angebrachte Kühlkörper auf deiner Grafikkarte sorgt dafür, dass eine Überhitzung nicht stattfindet. Dieser ist allerdings meist nur auf die Leistung ausgelegt, welche ab Werk festgelegt wurde.

Falls man es also nun übertreibt kann es sein, dass es zur Beschädigung der Hardware kommt. Es muss jedoch nicht direkt ein Totalschaden sein, es kann sich auch um eine Verkürzung der Lebensdauer handeln. Dabei ist jedoch immer die Dauer der Überbelastung ausschlaggebend.

Sobald der Takt zu hoch ist kommt es meist zu Bildfehlern, Artifacts, oder Pixelfehlern. In so einem Falle sofort den Takt runterschrauben, oder den PC herunterfahren. Falls du dich jedoch innerhalb der akzeptablen Grenzen befindest musst du dir keine Sorgen machen.

Heutige Tools machen es dem Nutzer auch deutlich einfacher Grafikkarten zu übertakten. Dort kannst du problemlos die verschiedenen Einstellungen präzise ansteuern.

Deine Grafikkarte übertakten

Heute hat fast jeder Grafikkartenhersteller eigene Programme entwickelt um den Nutzer die Chance zu geben die GPU vollständig auszureizen. Falls du also nun auf Tools der spezifischen Firma zugreifst ist deine Wahl. In unserem EVGA RTX 2070 SUPER Test haben wir auch tolle Erfahrungen mit der Software von EVGA gemacht.

Falls du aber eine einfache Plattform suchst mit der du Grafikkarten jeder Marke ansteuern und übertakten kannst, dann ist die häufige Empfehlung der MSI Afterburner. Hier ist egal ob es eine Nvidia oder AMD Radeon GPU ist, oder ob die Grafikkarte aus dem Hause MSI, ASUS, Gigabyte ist.

Dort können sie auch zwischen verschiedenen Designs in den Einstellungen wechseln und das wählen, dass ihnen am meisten zuspricht.Das hier gewählte Design ist: Default MSI Afterburner v3 skin und für viele auch die übersichtlichste Ansicht.

Die Optionen Core Voltage (mV) und Power Limit sollten sie ohne sich vorher ausgiebig zu erkundigen lieber nicht anfassen, da es dort schnell zu Fehlern kommen kann und sie ihre Grafikkarte durchaus beschädigen können.

Für normale Nutzer sind eher Core Clock und Memory Clock nützlich. Dort können sie ohne großes Risiko die meiste Leistung herausholen. Sie könne dort in 5-10 MHz Schritten ansteigen und mit dem Apply-Knopf diese Einstellung anwenden. Durch ein weiteres Herantasten können sie das Limit ihrer GPU abtasten und sie am Maximum ihrer Leistung benutzen. Falls es jedoch zu Abstürzen, Bildfehlern kommt sind sie zu weit gegangen und sie sollten die Leistung etwas zurückschreiben.

Sie können auch die Lüftergeschwindigkeit sehen und auch diese einstellen mit dem Fan Speed Regler. Auf den rechten Graphen können sie die verschiedenen Leistungsbilder betrachten, wie zum Beispiel GPU Temperatur, GPU Auslastung, Prozessortakt und vieles mehr.

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