Schon lange sind HDDs, wenn es um Geschwindigkeit, aus dem Vergleichsfeld gefallen. Doch nun dürfte es auch den 2,5 Zoll SATA-SSDs an den Kragen gehen. Die in den letzten Monaten und knapp einem Jahr deutlich günstiger gewordene M.2 SSD Technologie gibt jetzt den konventionellen SATA-Datenträgern den Rest. Preislich sind sie nahe an SATA-SSDs herangerückt, doch vor allem PCIe 3.0 und zuletzt PCIe 4.0 sind sie in Sachen Lese/-Schreibgeschwindigkeit um Welten voraus.
In diesem Testbericht bzw. Vergleich zu diversen M.2 SSDs nehmen wir PCIe 3.0 und PCIe 4.0 Varianten unter die Lupe und zeigen dir welche unsere Sieger sind.
Die besten PCIe 3.0 M.2 SSDs in 2023
Die Vergleichstabelle konnte nicht ausgegeben werden.Die besten PCIe 4.0 M.2 SSDs in 2023
Die Vergleichstabelle konnte nicht ausgegeben werden.Warum lohnt sich eine M.2 SSD?
Geschwindigkeit
Die PCIe 4.0 M.2 SSDs sind sehr schnell und bieten eine deutlich höhere Leistung als die vorherige Generation der PCIe 3.0 SSDs. Die Geschwindigkeit einer PCIe 4.0 M.2 SSD hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Qualität der verwendeten NAND-Flash-Speicherchips, der Anzahl der Kanäle auf dem SSD-Controller, der Kapazität der SSD und anderen Faktoren.
Im Allgemeinen können PCIe 4.0 M.2 SSDs sequenzielle Lese- und Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 7.000 MB/s bzw. 6.850 MB/s erreichen. Dies ist im Vergleich zu PCIe 3.0 SSDs, die normalerweise sequenzielle Lese- und Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 3.500 MB/s bzw. 3.300 MB/s erreichen können, eine enorme Verbesserung.
Zusätzlich bieten PCIe 4.0 M.2 SSDs eine bessere zufällige Lese- und Schreibgeschwindigkeit, die für den täglichen Betrieb von Bedeutung ist. Die zufällige Lese- und Schreibgeschwindigkeit bezieht sich darauf, wie schnell die SSD Daten lesen und schreiben kann, wenn sie zufällig aus verschiedenen Speicherzellen abgerufen werden müssen. PCIe 4.0 M.2 SSDs können hier bis zu 1 Million IOPS (Input/Output Operations per Second) erreichen, was ebenfalls eine deutliche Verbesserung gegenüber PCIe 3.0 SSDs darstellt.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die tatsächliche Leistung einer PCIe 4.0 M.2 SSD auch von anderen Faktoren abhängt, wie z.B. der CPU-Leistung, der Art der verwendeten Anwendungen und der Qualität anderer Hardwarekomponenten im System.
Formfaktor
SATA HDDs und SSDs müssen per SATA-3-Kabel am Mainboard angeschlossen werden und daraufhin in ein Laufwerk eingesetzt werden bzw. physisch außerhalb des Mainboards im Gehäuse platziert werden. M.2 SSDs jeder Art hingegen sitzen flach auf dem Mainboard und sind kaum sichtbar, sie benötigen zudem auch keine Kabel.
Preis
M.2 SSDs sind im Vergleich zu HDDs (Hard Disk Drives) und 2,5 Zoll SSDs (Solid State Drives) normalerweise teurer. Der genaue Preisunterschied hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Kapazität, der Leistung und der Marke der Laufwerke.
Im Allgemeinen sind M.2 SSDs teurer als 2,5 Zoll SSDs mit derselben Kapazität und Leistung. Dies liegt daran, dass M.2 SSDs in der Regel leistungsstärker sind und eine kleinere Bauform aufweisen, was zu höheren Produktionskosten führt.
Im Vergleich zu HDDs sind M.2 SSDs normalerweise erheblich teurer, insbesondere wenn es um die Kosten pro Gigabyte (GB) geht. Dies liegt daran, dass HDDs immer noch die günstigste Art der Massenspeicherung sind und ihre Kosten pro GB im Vergleich zu SSDs sehr niedrig sind.
Jedoch sind die Preise für M.2 SSDs in den letzten Jahren gesunken, und in vielen Fällen sind sie jetzt erschwinglicher als zuvor. Speziell bei den höheren Kapazitäten sind die Preisunterschiede zwischen M.2 SSDs und 2,5 Zoll SSDs geringer geworden.
Kompatibilität
Die Kompatibilität von M.2 SSDs hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem Motherboard, der CPU, dem Betriebssystem und dem verwendeten Formfaktor des Laufwerks.
Um sicherzustellen, dass ein M.2 SSD mit einem bestimmten Motherboard oder einer bestimmten CPU kompatibel ist, ist es wichtig, dass das Motherboard oder die CPU die M.2-Schnittstelle unterstützt. Die meisten modernen Motherboards und CPUs unterstützen M.2, aber es ist wichtig, dass man vor dem Kauf eines M.2-SSDs die Spezifikationen des Motherboards und der CPU überprüft, um sicherzustellen, dass sie kompatibel sind.
Es gibt auch verschiedene Formfaktoren von M.2 SSDs, einschließlich 2242, 2260, 2280 und 22110, die sich auf die Größe und die Abmessungen des Laufwerks beziehen. Es ist wichtig sicherzustellen, dass das Motherboard oder der Laptop den richtigen M.2-Formfaktor unterstützt. Für eine Übersicht aller Größen empfiehlt sich unser M.2 Slot Guide.
Das Betriebssystem spielt ebenfalls eine Rolle bei der Kompatibilität von M.2 SSDs. Moderne Betriebssysteme wie Windows 10 und Linux unterstützen M.2 SSDs, aber es ist wichtig sicherzustellen, dass das Betriebssystem auf dem neuesten Stand ist und alle notwendigen Treiber installiert sind, um eine optimale Leistung zu gewährleisten.
Zusammenfassend ist es wichtig, vor dem Kauf eines M.2 SSDs die Spezifikationen des Motherboards, der CPU, des Betriebssystems und des Formfaktors zu überprüfen, um sicherzustellen, dass das Laufwerk kompatibel ist.
Mainboard-Chipsets mit M.2 Slot
Aktuellere Mainboards mit mindestens einem PCIe 3.0 M.2 Slots
Hier findest du die aktuelleren Mainboard-Serien, die einen M.2 Anschluss mit PCIe 3.0 Geschwindigkeit besitzen.
Aktuellere Mainboards mit mindestens einem PCIe 4.0 M.2 Slots
Hier findest du die aktuellsten Mainboard-Serien, die einen M.2 Anschluss mit PCIe 4.0 Geschwindigkeit besitzen.
Installation einer M.2 SSD
Wie sieht der M.2 Anschluss aus?
Ein M.2 Anschluss befindet sich direkt auf dem Mainboard. Zu sehen ist er im Bild darunter. Er besteht aus einem Block mit vielen Pins an der rechten Seite. Dieser verbindet sich mit dem „rechten“ Ende einer M.2 SSD. Links neben dem M.2 Block finden sich Schraubenlöcher, die für die verschiedenen Längenformate einer SSD ausgelegt sind. Unter Umständen kann sich ein M.2 Slot auch unter einem „M.2 Shield“ befinden. Zu sehen im zweiten Bild.
Einbauen einer M.2 SSD
Die Installation einer M.2 SSD ist simpler als der Anschluss eines gewöhnlichen SATA-Datenträgers, da hierbei keinerlei Kabel angeschlossen werden müssen und es sich auch nur um einen Anschluss handelt. (Bei SATA: Stromkabel und SATA-Kabel selbst)
Hierbei wird die Seite mit den Pins einer M.2 ganze einfach zum M.2 Anschluss und eingesteckt. In den meisten Fällen sollte ein leichtes Klicken zu spüren und hören sein. Es ist ganz normal, dass eine M.2 SSD danach leicht in der Luft hängt, hierfür musst du die SSD an den passenden Abstandshalter schrauben, der sich in der richtigen Einbohrung befindet. Zu sehen ist der Prozess in folgender Bilderstrecke.
Andernfalls bietet sich auf folgendes Video zum Anschluss, bei dem auch der Einbau mit einem M.2 Shield zu sehen ist:
Einstellungen im BIOS
Falls du bereits ein Betriebssystem auf einem anderen Datenträger hattest, oder frisch auf die M.2 mit dem System umgezogen bist, lohnt es sich immer einen Blick in das BIOS zu werfen und die Bootreihenfolge zu überprüfen und ggf. zu bearbeiten. Das empfehle ich dir jedoch allgemein beim Neueinbau jeglicher Datenträger.